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In den späten 1980ern rühmte sich eine renommierte britische Zeitschrift für die Anreizwirkung einer Anzeige, die einen 42jährigen Lehrling porträtiert, der einräumt, dass er die bestimmte Ζeitschrift nie gelesen hat. Zwei Jahrzehnte später muss die Jugend erkennen, dass die heutige Jobsuche viel mehr als ein Abonnement der richtigen Zeitschrift erfordert.
Keine hochqualifizierte Pizza-Lieferjungen mehr
Da stehen wir vor einem Paradoxon: zu einem Zeitpunkt, da die Arbeitslosigkeit in Europa ständig wächst, leiden die Technologieunternehmen an einem Mangel an Spezialisten im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Dieses widersprüchliche Bild enthüllt eine Diskrepanz zwischen angebotenen und nachgefragten Qualifikationen im schnell wachsenden IKT- Markt. Es ist daher möglich, dass Europa bis 2020 einem Mangel an 900.000 Fachleuten auf dem Gebiet der IKT gegenüberstehen wird, was ein beträchtliches Risiko für das Wachstum und für die digitale Wettbewerbstätigkeit darstellt.
Zurück in die Schule…
In einem sich permanent wandelnden Umfeld, fällt schwer eine genaue Definition der IKT-Fähigkeiten zu liefern. Man könnte trotzdem im allgemeinen diese Kompetenzen in 3 Kategorien unterteilen:
1. Fähigkeiten, die es dem Benutzer ermöglichen, die IKT-Systeme zu nutzen.
2. IKT-Fachkompetenz im Bereich Forschung, Applikationsentwicklung, Design, Management und Unterstützung von Systemen.
3. IKT-Kompetenzen im Bereich e-Business, die helfen können, die Möglichkeiten der IKT vor allem im Internet vollumfänglich zu nutzen, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern.
“Große Koalition für digitale Arbeitsplätze”
Im März 2013 hat die Europäische Kommission entschlossene Schritte hin zur Beseitigung der Qualifikationslücken zwischen Angebot und Nachfrage. Die Kampagne
“Große Koalition für digitale Arbeitsplätze” zielt darauf ab, junge Männer und Frauen in der Ausbildung auf dem Bereich der IKT zu gewinnen. Statistiken belegen, dass die Qualifikationslücken eine entscheidende Komponente der Arbeitslosigkeit darstellt. Es wird geschätzt, dass 44% der Arbeitnehmer bis zum Jahre 2025 in hochqualifizierten Arbeitsplätzen beschäftigt sein werden, während nur 11% der offenen Stellen für Geringqualifizierten vorbehalten sein wird.
Sagen Sie uns, wie sehen Sie sich in 5 Jahren?
Die Europäische Kommission hat bereits einen Arbeitsplan für die nächsten Jahre bis 2020 erarbeitet, der darauf abzielt, die steigende Tendenz zu einer Divergenz zwischen IKT-Kompetenzen und Marktnachfrage umzukehren, so dass bis 2020 bereits eine ausreichende Zahl von potenziellen Arbeitnehmern in diesem Bereich gesichert wird. Die Koalition soll Firmen, Vereine, Arbeitsagenturen, Bildungseinrichtungen und lokale Akteure mobilisieren, um die Hindernisse zu beseitigen und die Botschaft zu fördern, dass die Lösung in der Weiterbildung liegt.
Die Großveranstaltung der griechischen Ratspräsidentschaft
2014 wird im Rahmen des Projekts “Große Koalition für digitale Arbeitsplätze” die spezielle Kampagne “IKT-Kompetenzen für Arbeitsplätze 2014” Mobilisierung zur Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Weiterbildung der Arbeitskräfte” in der EU, aber auch in Israel, in die Türkei und Norwegen laufen. Die Kampagne wird von „Digital Europe“ und „European Schoolnet“, in Zusammenarbeit mit Hunderten von lokalen Behörden koordiniert. Nicht nur die griechische, sondern auch die nächste, die italienische EU-Ratspräsidentschaft wird das Problem der digitalen Arbeitsplätze zu einer Schlüsselpriorität machen.
Am 6. Mai wird eine vom griechischen Vorsitz, in Zusammenarbeit mit dem griechischen IKT-Unternehmensverband eine Veranstaltung unter dem Titel „IKT-Kompetenzen für Arbeitsplätze − Mobilisierung zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Weiterbildung der Arbeitskräfte” stattfinden. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die europäischen und nationalen Interessegruppen und Behörden zu mobilisieren und das Interesse von arbeitssuchenden Jugendlichen wecken. Schließlich soll die Veranstaltung das Thema der IKT-Kompetenzen in den EU-Politiken einbeziehen.