Die “blaue Wirtschaft” bietet 5,4 Millionen Arbeitsplätze in der EU und trägt so mit mehr als 500 Milliarden Euro zur gesamteuropäischen Wirtschaft bei. Bis 2020 werden es 7 Millionen Arbeitsplätze bzw. ein Beitrag von fast 600 Milliarden Euro sein. Der griechische und der italienische Ratsvorsitz erklärten das Jahr 2014 zum „Jahr des Mittelmeeres”. Die „blaue Entwicklung“ umfasst folgende Schwerpunkte: Energie, Aquakultur, Küsten- und Kreuzfahrttourismus, Meeresbodenschätze und Biotechnologie.

Die griechische Schifffahrt "bewegt" den europäischen Handel. 90% des internationalen Handels wird auf dem Seeweg transportiert, während die griechische Handelsmarine, mit der größten Tonnagekapazität weltweit, 40% der europäischen und 15% der internationalen Handelsflotte ausmacht. Die Schifffahrt ist nach dem Tourismus die zweitgrößte Ressource für die griechische Wirtschaft. Beide zusammen stellen fast ¼ des Nationaleinkommens.

Griechenland produziert jedes Jahr ca. 150.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte, deren größter Teil in der Ägäis gefangen wird. Fisch ist nach dem Olivenöl das zweitgrößte Exportprodukt auf dem Lebensmittelsektor; 85% der Gesamtproduktion wird exportiert. Ebenso dynamisch entwickelt sich die Aquakultur, die den ersten Platz in der EU und den Mittelmeeranrainerstaaten einnimmt. Sardinen, Goldbrassen und Meerbarsche sind einige der beliebtesten Fische aus griechischen Gewässern.

Ein Geschmack aus der Ägäis in ganz Europa: Fast 50% der konsumierten Goldbrassen und Meerbarsche in Europa stammen aus griechischen Gewässern.

Die Griechen waren schon immer ein Seevolk,das immer seine Heimatküsten auf der Suche nach neuen Ressourcen und Abenteuern verließ. Diese großartige Tradition wird in fünf Marinemuseen präsentiert, während viele Zeugnisse noch darauf warten, aus der Meerestiefe gehoben zu werden. Griechenland bietet ideale Bedingungen für den Wassersport. 9.096 Inseln bieten dem heutigen “Odysseus” einzigartige Möglichkeiten für spannende Ausflüge auf der Suche nach der eigenen “Ithaka”.

Die kulturelle Identität der Inseln besteht aus einem Gemisch aus Vitalität und Rauheit, Abgeschiedenheit und Widerstandsfähigkeit, Heimatliebe und Fernweh.

Die heutigen Inselbewohner beschäftigen sich überwiegend mit dem Tourismus und Seefahrt. Allerdings war es nicht immer so: Die zumeist karge Landschaft ließ ihnen keine andere Wahl als auszuwandern. So wurden die Insulaner einfallsreich, um aus dem Vorhandenen das Beste zu machen: z. B. köstliche Speisen aus bescheidenen Zutaten, architektonische Kunstwerke gemeißelt aus rauen Steinen und eine Jahrhunderte lange Tradition in Keramik, Skulptur, Stickerei, Weberei, Ikonenmalerei, Musik und Vieles mehr.